Buchrezension „The Walking Dead: Aufstieg des Gouverneurs“.

March 12, 2024
6 min read

Diese Rezension enthält Spoiler zur dritten Staffel…

***SPOILER VORAUS***

Wenn Sie bei Staffel 3 von The Walking Dead noch nicht auf dem Laufenden sind, erwarten Sie einige große Überraschungen.

„The Walking Dead: Rise of the Governor“ ist ein Prequel-Roman, der gemeinsam vom Comic-Schöpfer Robert Kirkman und dem Autor Jay Bonansinga verfasst wurde. Wie der Titel vermuten lässt, beschreibt dieser Roman detailliert, wie der Gouverneur von Walking Dead in dieser von Zombies heimgesuchten Welt begann und was nötig war, um einen der ikonischen Bösewichte der Belletristik zu erschaffen.

Die Geschichte:

Was ich erwartet hatte, war eine Auflistung dessen, wie der Gouverneur oder Philip Blake nach Woodbury kam und nach und nach die Macht übernahm. Was ich nicht erwartet hatte, war, dass der Großteil der Geschichte darin besteht, dass Philip, seine Tochter Penny, sein Bruder Brian und sein Freund Nick von hier nach dort reisen und versuchen, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Ein großer Teil der Handlung hat keine übergeordnete Handlung, sondern ist eine grundlegende Überlebensgeschichte. Mitten im Buch erreicht die Gruppe ein Wohnhaus in Atlanta, wo sie die Familie Chalmers trifft, die früher eine Folk-Band war.

Es handelt sich um eine aufschlussreiche Charakterstudie, die jedoch letztendlich zu einem der düstersten Punkte für Philip Blake führt, als er sich zu emotional auf April Chalmers einlässt. Dies führt sie schließlich dazu, Atlanta zu verlassen und zufällig die junge Stadt Woodbury zu entdecken.

Schreibstil:

Mit knapp über 300 Seiten ist das Buch immer noch recht schnell zu lesen. Die Kapitel enthalten mehrere Pausen, wobei jeder Abschnitt etwa eine oder zwei Seiten lang ist. Es geht gleich zu Beginn um die atemberaubende Qualität, als Brian Blake sich mit seiner Nichte Penny in einem Schrank versteckt, während Philip und Nick damit beginnen, ein Haus voller Streuner auszuräumen. Aufstieg des Gouverneurs ist zudem überraschend klug geschrieben. Ich meine nicht, dass es sich wie ein Lehrbuch liest, aber die Sprache und der Stil sprechen den Leser nicht an. Es zeigt wirklich, wie weit das Zombie-Genre fortgeschritten ist. Dies ist nicht nur ein Horrorfilm, sondern eine Analyse der menschlichen Psyche während einer Krise, und das ist es, was das Universum von „Walking Dead“ so faszinierend macht.

Die Geschichte wird lose aus der Sicht von Brian Blake erzählt. Er ist der Mittelsmann, nicht so willensstark wie sein jüngerer Bruder Philip und kein so heiliger Roller wie ihr Freund Nick. Tatsächlich wird Brian als der Schwächling der Gruppe angesehen, der nicht in der Lage ist, sich an diese neue Welt anzupassen oder mit ihr zurechtzukommen. Schon früh wird klar, dass er ohne seinen Bruder als Verbündeten nie so lange überlebt hätte. Man fragt sich, wann Philip (bald der bedrohlich klingende Gouverneur) seinen Bruder aus Bosheit oder Mitleid töten würde.

Warum das Buch lesen?

„Rise of the Governor“ korreliert gut mit der Comic- und der Fernsehserie und greift die gleichen Themen auf. Es gibt die düstere Akzeptanz, die normale Menschen mit einem ungewöhnlichen Problem haben, wie zum Beispiel dem Säubern eines Wohnkomplexes von Streunern oder dem Umgang mit brutalen Kräften, die eine Stadt voller Menschen regieren (auch noch nicht der Gouverneur!). Es befasst sich mit der Grauzone zwischen richtig und falsch und fragt, ob bestimmte „gute“ Menschen geopfert werden sollten, weil sie in dieser neuen Welt keinen Beitrag leisten können. Brian Blake ist so ein mächtiger Charakter und aus seiner Sicht können wir seine Angst erkennen, dass sein Bruder vielleicht entscheiden wird, dass er es nicht mehr wert ist, gerettet zu werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt, den dieses Buch untersucht und den wir weder in den Comics noch in der Serie sehen, ist, wie Penny zur Wanderin wird und wie Philip Blake nicht bereit ist, das Notwendige zu tun und sie zu töten. Das Buch beschreibt eine starke Vater-Tochter-Bindung, die bereits vor all dem bestand, und wie entsetzt er darüber ist, dass Penny immer melancholischer und apathischer wirkt. Als Penny versehentlich von einer gewalttätigen, plündernden Bande von Überlebenden getötet wird, ist es fast eine Erleichterung, dass das kleine Mädchen kein unglückliches Leben mehr führen muss. Philip ist von dieser Tragödie mehr als gebrochen und kann nicht tun, was getan werden muss. Etwas in ihm zerbricht und er macht einen weiteren großen Schritt in Richtung seiner unvermeidlichen Zukunft.

Es war eine gute Lektüre, aber das Beste daran war möglicherweise das Ende. Das Ende war düsterer und schneller als der Rest des Buches und voller Wendungen, so umwerfend gut, dass Shyamalan diesen Begriff nicht länger verwenden sollte. Okay, vielleicht nicht so verrückt, aber für mich hat es die Geschichte wirklich verkauft. Nun spürte ich, dass diese besondere Wendung ein paar Seiten bevor sie passierte, kam, aber ich zähle es als Sieg für Bonansinga und Kirkman, dass ich sie nicht in der Mitte des Buches kommen sah. Um nicht völlig verderblich zu sein, werde ich die Wendung hier nicht preisgeben, aber es genügt zu sagen, dass der Gouverneur, Philip Blake, definitiv nicht der ist, für den man ihn halten würde.

Jay Bonansinga hat auf seiner Website einen netten kleinen Beitrag zum Standpunkt veröffentlicht(http://www.jaybonansinga.com/archives/123) Über das Buch. Anschließend beschreibt er, dass Zombies die Monster dieser Generation sind und mehr als nur das Monster der Woche darstellen. Er weist darauf hin, dass Zombies in der Fiktion alles repräsentieren, was unsere Ängste sind, sei es Terrorismus oder die globale Erwärmung oder etwas Persönlicheres wie die Unfähigkeit, eine Hypothek zu bezahlen. Es handelt sich dabei um jegliche Angst, die auf einen schlurfenden, verwesenden Leichnam projiziert wird, der einst lebte. Ein tolles Zitat von seiner Website bringt diese Idee auf den Punkt: „Es klingt düster, aber der Zombie ist die Verkörperung der stumpfen, teilnahmslosen, unaufhaltsamen Veralterung, die unter der glänzenden Oberfläche des modernen Lebens lauert.“

Über die Autoren:

Robert Kirkman ist der Schöpfer der Walking Dead-Reihe und Partner bei Image Comics. Jay Bonansinga ist Autor zahlreicher Titel wie The Killers Game und Twisted sowie ein Indie-Filmemacher. „Rise of the Governor“ ist Teil einer Trilogie von Prequel-Romanen, zu denen „The Walking Dead: Road to Woodbury“ und „The Fall of the Governor“ gehören, die im September 2013 erscheinen sollen. Bonansinga hat außerdem einen „Walking Dead“-Kurzfilm mit dem Titel „Just Another Day“ geschrieben at the Office“, erhältlich bei Amazon für den Kindle.

BestyGame-Bewertung: 4 von 5 Sternen

The Walking Dead: Dwight macht Angst vor den Walking Dead

The Walking Dead Staffel 4 Folge 7 Rezension: Dead Weight

The Walking Dead Staffel 8 Folge 11 Rezension: Dead or Alive Or

Fear The Walking Dead Staffel 2 Folge 13 Rezension: Datum des Todes

Rezension zu Fear The Walking Dead Staffel 3, Episoden 1 und 2: Das Auge des Betrachters und die neue Grenze

The Walking Dead Staffel 9: Jon Bernthal übernimmt erneut die Rolle des Shane

Die TV-Serie „The Walking Dead“ wurde nicht „großartig“ vor dem Ende des Comics gewarnt

Folge 16 der 10. Staffel von The Walking Dead aufgrund des Coronavirus-Notfalls verschoben

The Walking Dead: Ausführender Produzent gibt Update zur Verzögerung des Finales der 10. Staffel

Bekanntgabe des Veröffentlichungsdatums für das Finale der 10. Staffel von The Walking Dead erfolgt auf der Comic-Con@Home

The Walking Dead: Was ist der Ursprung des Zombie-Ausbruchs?

So schalten Sie Rick Grimes aus The Walking Dead in Fortnite frei

„Tales of the Walking Dead“ ab 26. September auf AMC

„The Walking Dead: Survivors“ kostenlos auf Android und iOS

Hintergrundbilder der Woche: The Walking Dead

The Walking Dead – Hintergrundbilder für Ihr Smartphone

Rezension zu Folge 1 von The Walking Dead: Days Gone Bye

The Walking Dead Folge 2 Rezension: Guts

Rezension zu Folge 3 von The Walking Dead: Tell It To The Frogs

Rezension zu Folge 4 von The Walking Dead: Vatos