Rezension zum Pilotfilm „Der Mann im Hohen Schloss“.

Wenn der Amazon-Pilotfilm „The Man In The High Castle“ aufgenommen wird, könnte er ebenso fesselnd sein wie „The Americans meets Lost“ …

Diese Rezension enthält Spoiler.

1.1 Der Mann im Hohen Schloss (Pilot)

Die Welten von Philip K. Dick an visuelle Medien anzupassen, ist immer eine knifflige Angelegenheit. Aus welchem ​​Grund auch immer, die Person, die Dicks Arbeit am meisten gerecht wurde, ist Ridley Scott in seiner Inszenierung von Blade Runner. Selbst das unterschied sich vom Ausgangsmaterial, aber dank Scotts Beschneidung und Formgebung funktioniert es hervorragend als Film, und das ist einer der Gründe, warum die Amazon Studios-Adaption von „The Man In The High Castle“ bei den Fans auf so großes Interesse stößt Alles seltsam. Wenn man Ridley Scott und Akte

„The Man In The High Castle“ hat eine sofort fesselnde Handlung. Es ist eine Welt, in der die Vereinigten Staaten den Zweiten Weltkrieg verloren haben und nun in drei Teile geteilt sind: die pazifischen Staaten von Amerika, die von den ___s dominierten Vereinigten Staaten von Amerika und eine riesige, felsige neutrale Zone, die die beiden verbleibenden Weltmächte trennt von den amerikanischen Beständen des jeweils anderen. Wir schreiben das Jahr 1962 und die Welt befindet sich in einem fragilen Frieden, der von einem sterbenden Diktator in Berlin zusammengehalten wird. Ironischerweise geht mit Hitlers Tod auch der Frieden zwischen den beiden alten Verbündeten verloren, heißt es in der Gerüchteküche.

Das Beste an der Pilotfolge ist, dass sie nicht auf den Punkt eingeht. Anstatt dem Zuschauer eine Menge Darstellungen ins Gesicht zu stopfen, um das Universum darzustellen, beginnt es stattdessen mit den Charakteren und füllt das Universum im Verlauf der Handlung aus. Der Vorspann, der phänomenal ist, übernimmt einen großen Teil der Schwerstarbeit, und kleine Nebenmomente, wie der Flughafen Hirohito in San Francisco oder die Schilder auf Deutsch für die U-Bahn in New York, dienen als Klebstoff, um alles durchzusetzen Elemente zusammen. Man hat sofort das Gefühl, dass dies eine Welt ist, in der die Menschen leben, und dass dies schon lange genug so ist, dass jeder, mit Ausnahme einer Hardcore-Gruppe amerikanischer Freiheitskämpfer, es akzeptiert hat.

In diese Höhle der Freiheitskämpfer geht Joe Blake (Luke Kleintank), der sich überredet, an einer Mission teilzunehmen, bei der er Güter für den Widerstand in die neutrale Zone transportiert. Während die Gestapo die Türen eintritt und das Feuer auf den Widerstand eröffnet, fährt Joe mit einer Waffe, einem Papierumschlag voller Oberteile und einer Mission quer durchs Land: nach Canon, Colorado. Währenddessen wird der bescheidenen Akido-Studentin Juliana Crain (Alexa Davalos) auf der anderen Seite des Landes von ihrer sterbenden Halbschwester ihre Mission aufgedrängt. Sie hat eine Rolle eines Films mit dem Titel „The Grasshopper Lies Heavy“ bekommen, der von einem Mann namens „The Man In The High Castle“ gedreht wurde. Der Besitz der Filmrollen ist Verrat und der Transport noch gefährlicher, aber sie hat eine Karte und einen Ort, an den sie gehen kann: Canon, Colorado.

Dies ist natürlich nur die Mikroplot; Der Makroplot ist unglaublich interessant. Mit dem Tod Hitlers stehen beide Seiten vor Möglichkeiten. Während einer Konsultation des I Ging sehen die Vertreter des japanischen Imperiums nur Schlechtes, während Nobusuke Tagomi (Cary-Hiroyuki Tagawa) versucht, mit seinem deutschen Amtskollegen Rudolph Wegener (Carsten Norgaard) eine Geheimvereinbarung auszuhandeln, um den Krieg zu verhindern. Unterdessen setzt der engagierte Faschist John Smith (Rufus Sewell) in New York unermüdlich seine Bemühungen fort, alle Verräter der Partei auszumerzen und zu töten.

Das ist bisher der Kern der Charaktere, und ihre Wege kreuzen sich auf sehr organische Weise. Im Pilotfilm kommen viele Elemente zusammen, aber zu keinem Zeitpunkt wird es überwältigend. Der Fokus liegt auf Joe und Juliana, da sie unser Einstieg in dieses Universum sind. Andere Charaktere dienen vor allem der Farbe, obwohl Rufus Sewells in zukünftigen Episoden eine sehr große Rolle spielen wird, vorausgesetzt, die Serie wird aufgenommen. Die Prämisse ist großartig und das Drehbuch von Frank Spotnitz und Howard Brenton stört nicht, enthält aber dennoch einige von Dicks eher metaphysischen und verschwörerischen Elementen. Es ist treibend und bietet am Ende gekonnte Wendungen, was es zu einer Art Pilotfilm macht, der beim Publikum wirklich Lust auf mehr macht.

Es sieht auch toll aus. David Semel ist ein Fernsehgenie mit vielen interessanten Filmen (u. a. „American Horror Story“, „Buffy – Im Bann der Dämonen“, „Hannibal“ und „The Strain“). Er verfügt auch über Erfahrung als Pilot, was wahrscheinlich hilfreich ist. Die Show sieht großartig aus und nutzt ikonische Bilder in großem Umfang – die ungewöhnlichen Helme der Japaner im Krieg bleiben erhalten, die -Uniformen sind ikonisch und beängstigend und selbst die braunen Partisanenhemden wirken entsprechend bedrohlich. Das Erscheinungsbild dieser Zeit ist richtig, aber es ist einfach … falsch genug, um den schädlichen Einfluss von Faschismus und Imperialismus auf das Nachkriegsamerika zu zeigen, ohne zu weit in fremdes Territorium abzudriften, während die -Botschaft in den Pazifikstaaten aussieht, als wäre sie zerrissen worden aus dem Berlin von 1934, bis hin zu den Chi-less-Stühlen.

Es sieht toll aus und war interessant, aber ist es interessant genug, dass Amazon es kaufen würde? Angesichts der Starpower dahinter und der Kosten, die in die Produktion des Pilotfilms gesteckt wurden, kann ich mir nicht vorstellen, dass er nicht für eine ganze Staffel in die Kinos kommt. Noch wichtiger ist, dass es sich um die Art von Geschichte handelt, die erzählt werden möchte, und ich denke, Amazon ist möglicherweise der einzige Ort, der bereit ist, sie vollständig zu erzählen, ohne Werbetreibende, Zensoren oder kommerzielle Einschränkungen. Wenn sie es aufgreifen, kann es zu etwas werden, das genauso zwanghaft anzusehen ist wie der verschwörungsorientierte Film „The Americans“ mit den übernatürlichen Insignien von „Lost“.

Der US-Korrespondent Ron Hogan liebt alternative Geschichtsbücher, besonders wenn es um den Zweiten Weltkrieg geht. Dieser besondere Pilot befindet sich direkt in seinem Steuerhaus und ist auf jeden Fall einen Blick wert, wenn Sie sich für so etwas interessieren. Mehr von Ron finden Sie täglich bei Shaktronics und PopFi.

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